Die Angst, einen Drawdown zu erleben, sitzt bei den Tradern immer im Nacken. Was aber versteht man eigentlich unter einen Drawdown? Ein Drawdown ist eigentlich ganz einfach zu erklären.
Ein Drawdown ist eine Serie von Verlusten, die das Handelskonto immer mehr dezimieren und somit immer weniger Kapital zur Verfügung steht. Sicher, Verluste gehören nun mal zu jedem Geschäft, das mit Devisenhandel oder sonstigen Handel mit Wertpapieren zu tun hat, dazu. Das Wichtigste, was Sie in solch einem Fall tun sollten, ist, begrenzen Sie Ihre Verluste mit einem Stop-Loss. Nur so können Sie verhindern, dass ein plötzlicher Drawdown Ihr Handelskonto leer räumt. Denken Sie bitte daran, mit einem Stop-Loss, der ziemlich weit auseinandergezogen ist, können Sie auch Verluste einfahren. Die sind zwar nicht so groß, aber wenn Sie mehrere Positionen haben, die Verluste machen, kann dieses auch teuer werden.
Mit dem Zinseffekt Gewinne machen
Gerade im Forex Markt, können Sie mit dem Zinseffekt richtig große Gewinne einfahren. Wie Sie in dem Beispiel gleich sehen können, ist dieses ganz einfach.
Angenommen, Sie haben einen Trade, den Sie mit 1.000 Euro angefangen haben und dieser macht jeden Tag einen Gewinn von nur 1 %, haben Sie nach 100 Tagen Ihr Kapital auf 2.704,81 Euro erhöht. Also in etwas mehr als drei Monaten haben Sie rund 1.705 Euro an Gewinnen zugelegt. Immerhin ein Gewinn von sage und schreibe 170 %, was möchten Sie mehr.
Bedenken müssen Sie allerdings, dass der Zinseffekt auch in die andere Richtung laufen kann. Sollten Sie mit ein paar Trades einen Verlust von 50 % Ihres Kapitals eingefahren haben, so brauchen Sie einen Trade, mit dem Sie 100 % Gewinn machen, um die 50 % Verlust wieder auszugleichen.
Ganz einfache Rechnung
Ihr Kapital nach einem Drawdown liegt bei 1.000 Euro. Davon haben Sie 50 % Verlust eingefahren, das macht 500 Euro, die Ihnen noch bleiben. Jetzt müssen Sie einen oder mehrere Trades haben, wo Sie die 500 Euro anlegen. Diese müssen erfolgreich laufen, um die 500 Euro wieder auf 1.000 Euro zu bringen.
Wenn Sie traden, sollten Sie nicht alles auf einen Trade setzen. Lieber mehrere Trades tätigen, sonst können Sie mit einem Schlag alles verlieren. Die Verlustgrenze sollte bei 10 % Ihres Kapitals liegen, sonst wird es sehr schwer, dieses wieder auszugleichen. Haben Sie das Pech und heben einen Drawndown, überdenken Sie Ihre Strategie nochmals, oder machen Sie erst mal eine Pause von ein paar Tagen.
Nicht der Software die Schuld geben
Gerade im Devisenhandel sind Sie immer auf der Suche nach dem Kursumbruch. Diesen zu finden ist nicht so einfach, wie es immer glauben gemacht wird. Selbst die beste Handelssoftware, die einen schon mit 70 % profitablem Gewinn lockt, ist nicht sicher. Gehen Sie mal davon aus, das 70 % von 100 % ist nichts anderes als 7 von 10. Das heißt für Sie, wenn Sie 10 Trades tätigen, haben Sie immer noch einen Verlust von 3 Trades, die Sie teuer zu stehen kommen können. So wäre die Rechnungsweise, die Sie anstellen.
Es bleibt aber die Frage, welche der Trades die 3 Verlusttrades sind. Sind es etwa die Ersten, die Gewinne machen, oder sind es die ersten drei, die hier schon Verluste einfahren. Ein Spiel, das Sie nicht durchschauen können.
Am besten wäre es, wenn Sie die Verluste erst am Ende der 10er Reihe verlieren würden, dann hätten Sie vielleicht noch einen kleinen Gewinn zu verzeichnen. Ist die Pechsträhne schon am Anfang, können Sie damit rechnen, dass Sie ja gleich weniger Geld zum Anlegen haben und so Ihren Gewinn schmälern. Das bedeutet, Sie können weniger setzen, und wenn Sie Glück haben, bekommen Sie gerade Ihren Einsatz wieder raus.
Es muss also richtig überlegt sein, wie Sie ihr Kapital setzen. Achten Sie immer darauf, nicht zu viel von Ihrem Kapital zu setzen, da Sie sonst Pleite gehen können. Immer nur 3 bis 5 % Ihres Startkapitals setzen.
So bleiben Sie immer auf der richtigen Seite und sind immer noch Liquide.